AWO besucht NS Ordensburg Vogelsang

Am vergangenen Dienstag fuhren Mitglieder und Freunde der AWO Eitorf gemeinsam in den Nationalpark Eifel zur NS Ordensburg Vogelsang, um ein Kapitel dunkelster deutscher Geschichte zu besichtigen.
Die gesamte Gruppe war beeindruckt von den Schilderungen unseres Referenten, der uns über das Gelände begleitete.
1934 ordnete Hitler den Bau der aus vielen gigantischen Gebäuden bestehenden NS-Ordensburg an. Finanziert wurde der Vogelsang größtenteils aus Geldern der enteigneten Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände. Es sollte eine Schule für den Führernachwuchs der NSDAP werden. Junge, gesunde arische Männer, die ihre Abstammung bis ins 18 Jahrhundert nachweisen mußten, sollten zu „Herrenmenschen“ „gezüchtet“ werden um nach ihrer Ausbildung jedes Regierungs- u.Verwaltungsamt bekleiden zu können.
1939 bei Kriegsausbruch wurde der Schulbetrieb eingestellt, die Junker entlassen und zur Wehrmacht eingezogen.
1946 wurde das Gelände von der britischen Militärregierung zum Truppenübungsplatz erklärt. 1950 kam das „Camp Vogelsang“ unter belgische Militärverwaltung und wurde wenige Jahre später NATO Truppenübungsplatz.
Seit der Öffnung des Geländes entwickelte sich der Standort zu einem internationalen Platz und Ort der Begegnung und des Dialogs. 2016 wurde das umgebaute Forum Vogelsang neu eröffnet.
Nach diesen vielen Eindrücken war die anschließende ruhige Schifffahrt von Einruhr über Rurberg nach Schwammenauel eine Erholung.
Zurück in Eitorf verabschiedete sich die AWO Vorsitzende mit den Worten: „Heute ist uns wieder ein Stück deutscher Geschichte nahegebracht worden. Vogelsang sollte ein Pflichtausflug für unsere Schüler in den höheren Klassen werden.“